War hier nicht der Paul? Stationentheater mit Musikparade zu Ehren von Paul Hindemith
Im Frankfurter „Gallusviertel“ wurde 1985 eine Schule nach Paul Hindemith benannt. Mit gutem Grund, denn der Komponist verbrachte den Großteil seiner Jugend (1905 bis 1916) in diesem Stadtteil.
Die Paul-Hindemith-Schule Frankfurt ist eine integrierte Gesamt- und Ganztagsschule, die derzeit von etwa 600 Schülern mit 59 unterschiedlichen Nationalitäten besucht wird. In Kooperation mit dem Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt veranstaltete die Schule am 2. Juni 2016 ein Stationentheater mit Musikparade zu Ehren von Paul Hindemith. Als Schirmherr fungierte Prof. Hans-Dieter Resch als Vertreter der Fondation Hindemith. Nach einer Konzeption des Musiklehrers Reinhard Wanzke, der auch die Leitung der Veranstaltung übernommen hatte, erarbeiteten die Jugendlichen das Projekt klassen- und fachübergreifend.
Ausgangspunkt der Parade war die Günderrode Schule, die Hindemith selbst besucht hatte. Es folgten als Stationen die Friedenskirche, in deren Gemeindezentrum die Geschwister Hindemith bei Benefizveranstaltungen als Trio mehrfach auftraten, und eines der Häuser, die die Familie bewohnte.
Die musikalischen Beiträge orientierten sich an Hindemiths Idee des Laienmusizierens, deren Grundforderung lautet: zuerst selber singen und spielen, dann hören lernen. Die Jugendlichen erarbeiteten Elemente der zeitgenössischen Musik im praktischen Musizieren und gaben das erlernte musikhistorische Wissen spielerisch an Gleichaltrige weiter. Die Identifizierung mit „Paul, dem Jungen aus dem Gallus-Viertel“ wurde durch Kostüme unterstützt und fand während des Umzugs Widerhall in begeisterten „Paul Hindemith“-Rufen, als Resonanz vom Pausenhof der Paul-Hindemith-Schule.
Die altersgerechte Vorbereitung der Kindergruppen wurde durch Verena Wüsthoff, Uwe Oberg und Margret Trescher unterstützt. Der Schulleiter Matthew M. George begleitete die Promenade als Mitglied des Blasorchester Höchst.
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