31. August 2023
Hindemith-Ehrenpreis der Stadt Hanau für Herbert Blomstedt
Die Stadt Hanau vergibt in diesem Jahr erstmals den Hindemith-Ehrenpreis. Diese undotierte Auszeichnung ist eine Ergänzung zum Hindemith-Preis, den die Stadt Hanau seit dem Jahr 2000 verleiht. Die Preisträger werden vom Stiftungsrat der Hindemith Stiftung vorgeschlagen und vom Magistrat bestätigt. Die Hindemith Stiftung gab nun auch die Anregung für die neue Auszeichnung, wie die Stadt Hanau mitgeteilt hat. Mit dem Ehrenpreis sollen in unregelmäßigen Abständen herausragende Künstlerpersönlichkeiten geehrt werden, die sich um das Werk des in Hanau geborenen Musikers und Komponisten Paul Hindemith verdient gemacht haben.
Als erster Preisträger wurde der 96 Jahre alte Dirigent Herbert Blomstedt ausgewählt. Er wurde 1927 als Sohn schwedischer Eltern in den Vereinigten Staaten geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Stockholm, der Universität von Uppsala und an der Juilliard School of Music in New York. Er war Chefdirigent unter anderem beim Dänischen Nationalen Symphonieorchester, bei der Staatskapelle Dresden, beim NDR-Symphonieorchester und beim Leipziger Gewandhausorchester.
Seit seiner Studienzeit hat sich Herbert Blomstedt für Hindemith begeistert und dessen Werke in zahlreichen Konzerten und Einspielungen präsentiert. Über Hindemiths Musik sagte er 2008 bei einem Interview im Hindemith Institut Frankfurt: "Bereits mit kleinsten Besetzungen und Mitteln vermag Hindemith Bedeutendes zu sagen. Das schätze ich besonders an ihm. Auch seinen Bezug zur Geschichte. Man spürt in jedem Moment, dass er sehr bewusst auf Renaissance-, Barockmusik oder die Klassik reagiert. [...] man spürt, dass Hindemith vom Publikum zunehmend geschätzt wird. Das liegt daran, dass Hindemiths Musik sehr musikantisch und damit auch lebendig ist. [...] Voraussetzungen für eine geglückte Interpretation von Hindemiths Musik sind sowohl technische Meisterschaft als auch lebendige Darbietung. Hindemiths eigene Musizierhaltung sollte uns Interpreten darin Vorbild sein."
Die Auszeichnung wird am 25. November 2023 in Bamberg übergeben.
23. August 2023
Sonderpreis der Fondation Hindemith
Vom 10. bis zum 17. August 2023 fand in Bonn der Deutsche Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats statt. Auch in diesem Jahr vergab die Fondation Hindemith einen Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro für die überzeugendste Interpretation eines Werkes von Paul Hindemith. Er ging an Jonas Haffner (Klavier), der gemeinsam mit Katharina Licht (Violine) Hindemiths Sonate in Es op. 11 Nr. 1 (1918) präsentierte.
Jonas Emanuel Haffner erhielt seinen ersten Klavierunterricht in Stuttgart bei Romuald Noll und studierte bei Konrad Elser sowie Roland Krüger. Im Anschluss vertiefte er sein kammermusikalisches Interesse in der Klasse von Markus Becker. Weitere musikalische Anregungen erhielt er unter anderem von Elisabeth Leonskaja, Anatol Ugorski, Jan Philip Schulze, Eberhard Feltz und Thomas Brandis.
Er ist Preisträger zahlreicher nationaler wie internationaler Wettbewerbe, so wurde er unter anderem in Košice, Pörtschach und Nürnberg ausgezeichnet. Er erhielt diverse Stipendien, unter anderem der Deutschen Stiftung Musikleben und des Kiwanis Club Lübeck-Hanse. 2021 erhielt er den Preis des Börsenclub Hannover.
Als Solist konzertierte er unter anderem mit den Kieler Philharmonikern, der Philharmonie Schwäbisch Gmünd und dem Akademischen Orchester der Universität Stuttgart.
Er ist als Korrepetitor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig und unterrichtet an der Musikschule Uelzen.
25. Juli 2023
Gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) veranstaltet das Hindemith Institut Frankfurt vom 14. bis zum 26. November 2023 zu Ehren des Komponisten die „Hindemith Tage“.
14. November, 19.30 Uhr
Frankfurt, HfMDK
Eröffnungskonzert mit Studierenden der HfMDK
16. November, 11 Uhr und 12.30 Uhr
Frankfurt, Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm
Tabea Zimmermann, Bratsche
16. November, 19.00 Uhr
Frankfurt, Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm
"Max Reger war der letzte Riese in der Musik, ich bin ohne ihn gar nicht zu denken"
Sprachvertonung bei Max Reger und Paul Hindemith
21. November, 19.30 Uhr
Frankfurt, Niederursel, Gustav-Adolf-Kirche
Nur-Ben-Shalom, Klarinette - Aris-Quartett
22. November, 18.30 Uhr
Mainz, Schott-Verlag
Studierende der HfMDK
26. November, 11 Uhr
Hanau, Schloss Philippsruhe
Melinda Paulsen, Mezzosopran - Andreas Frese, Klavier
21. Februar 2023
Hindemith Preis des Schleswig-Holstein Musik-Festival 2023
Der Hindemith Preis des Schleswig-Holstein Musik-Festival 2023 geht an den Komponisten Alex Paxton.
Mehr Informationen ...
27. Januar 2023
Neuerscheinung: Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2022/LI
Bald nach Beginn seiner Zusammenarbeit mit dem Schott-Verlag bereitete Hindemith mit den 1919 geschriebenen und dem Verlag zur Begutachtung geschickten Drei Hymnen von Walt Whitman für Bariton und Klavier op. 14 den Verlagsleitern Ludwig und Willy Strecker einiges Kopfzerbrechen, diagnostizierten die Streckers in diesen Stücken doch eine neue, radikale Handschrift des jungen Komponisten, die seine bisherigen individuellen und hoch eingeschätzten Züge verwische. Doch gerade diese Whitman-Vertonungen dokumentieren, wie sensibel Hindemith sich Texten mit unterschiedlichen Ausdrucksebenen näherte. Detailliert und kontextbezogen untersucht Mirjam Kehrberger diese für die Entwicklung des jungen Hindemith bedeutenden Lieder. Malte Waag und Hilco Elshout nehmen sich eines Themas an, das in der Hindemith-Forschung bereits zahlreiche Studien zeitigte: Hindemiths Umgang mit politischen Konstellationen während der NS-Zeit und deren Reflexion in seinem Schaffen. Während Malte Waag die langjährigen Diskussionen und Verwirrungen um die Aufführung der Oper Mathis der Maler beleuchtet, wählt Hilco Elshout einen methodischen Ansatz, der sich auf den von Aleida und Jan Assmann formulierten Gedanken des »kulturellen Gedächtnisses« stützt. Neben der Mathis-Symphonie sind die Trompetensonate und das Flieder-Requiem Gegenstand seiner Untersuchungen. Ein Gespräch, das Stefan Fricke mit Hans Otte, Pianist und Kompositionsschüler von Hindemith an der Yale University, im Jahr 2004 führte, rundet das diesjährige Jahrbuch ab.
Der Strecker-Stiftung danken wir ganz herzlich für die großzügige finanzielle Unterstützung bei der Drucklegung.
Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2022/LI
Herausgeber: Hindemith Institut Frankfurt im Auftrag der Fondation Hindemith, Blonay (CH)
Mainz: Schott 2022
ISBN-13: 978-3-7957-2797-0
ISSN: 0172-956X
24. Januar 2023
Frankfurter Kulturwochen
Führung zum Komponisten Paul Hindemith
Termine
26. Februar 2023, 14 Uhr
26. März 2023, 14 Uhr
Informationen und Anmeldung