AKTUELLES 2022
22. November 2022
Tabea Zimmermann wird Präsidentin des Stiftungsrats der Fondation Hindemith, Blonay (CH)
Zum 1. Januar 2023 übernimmt die Bratschistin Tabea Zimmermann die Präsidentschaft im Stiftungsrat der Fondation Hindemith. Sie löst Professor Dr. Andreas Eckhardt ab, der 1988 in die Stiftung eingetreten war und ihr seit 1999 als Präsident vorstand. Tabea Zimmermann ist seit Januar 2013 Mitglied im Stiftungsrat. Über ihre neue Aufgabe sagt sie:
«Es erfüllt mich großer Freude, die Präsidentschaft der Fondation Hindemith übernehmen zu dürfen. Der Fokus der Stiftung wird auch weiterhin darin liegen, möglichst vielen HörerInnen und MusikerInnen die fantasievollen und vielseitigen Werke des Komponisten Paul Hindemith näher zu bringen. Es liegt mir sehr am Herzen, die humorvolle Ursprünglichkeit der Musikerpersönlichkeit Paul Hindemiths wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken.
Hindemith’s freudvoller Umgang mit historischen und zeitgenössischen Themen kann auch in unserer heutigen Zeit ein Ansporn sein, gesellschaftliche Utopien mit und durch Musik zu entwickeln.
Als Musikerin werde ich vermehrt bei Festivals, Ensembles und Lehrenden darum werben, neue Blicke auf die Musik von Paul Hindemith zu werfen und auch seltener gespielte Werkgruppen wie z.B. die 7 Streichquartette zur Aufführung zu bringen. Gemeinsam mit dem Hindemith Institut Frankfurt werden wir die Forschung zu Hindemith stärken und im Schweizer Hindemith Musikzentrum in Blonay könnte man Laienmusiker und Profis in neuen Formaten zusammenführen – ganz im Sinne von Paul Hindemith, der davon überzeugt war, dass man Musik am besten durch das eigene Musizieren kennen- und lieben lernt.»
16. November 2022
Kammermusik im Kuhhirtenturm 2023
2023 feiern wir ein Jubiläum: vor genau 100 Jahren bezog Paul Hindemith zusammen mit seiner Familie den Kuhhirtenturm in Sachsenhausen. Auf seine eigenen Ideen gehen planerische Details wie die Raumaufteilung oder der Bau des Treppenhauses zurück, die auch heute noch Bestand haben.
Mit dem abwechslungsreichen Jubiläumsprogramm unserer Konzertreihe „Kammermusik im Kuhhirtenturm“ stellen wir Ihnen Interpretinnen und Interpreten von internationalem Rang ebenso wie junge begabte Talente vor. Das Werk von Paul Hindemith zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Konzerte, die Sie in Hindemiths ehemaligem „Musikzimmer“ in der obersten Etage des Kuhhirtenturms erleben können.
Den Auftakt gibt am 22. Januar die bekannte Violinistin Tanja Becker-Bender mit Solosonaten von Paul Hindemith, Max Reger und Ernst Křenek.
Das Programm, das der Bariton Matthias Horn gemeinsam mit dem Pianisten Christoph Ullrich am 26. Februar vorstellen, kombiniert Lieder und Klavierstücke Hindemiths mit selten zu hörenden Kompositionen von Wolfgang Jacobi, Friedrich K. Wanek, Jens Joseph und anderen.
2023 setzen wir unsere Kooperation mit der „Paul Hindemith Orchesterakademie“ des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters fort, die an Hindemiths Jahre als Konzertmeister in diesem Klangkörper erinnert. Am 26. März sind die Akademistinnen Madeleine Gilet (Klarinette) und Josephine Bastian (Violoncello) mit Werken von Beethoven, Jeffrey Harrington, Hindemith und Nino Rota und zu Gast; begleitet werden sie von Maria Ollikainen (Klavier).
Das Atlantic String Duo mit Rachelle Hunt (Violine) und Stefanie Pfaffenzeller (Violine und Viola) präsentiert am 7. Mai Werke von Paul Hindemith, Louis Spohr und Georg Philipp Telemann.
Am 4. Juni kombiniert die israelische Pianistin Ofra Yitzhaki Stücke aus Klavierwerken von Paul Hindemith mit Werken von Josef Tal. Tal erhielt seine musikalische Ausbildung in Berlin – an eben jener Musikhochschule, an der Hindemith von 1927 bis 1937 lehrte.
Ingo de Haas, Konzertmeister des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters und damit ein Nachfolger von Paul Hindemith in dieser Funktion, stellt am 10. September gemeinsam mit seiner Klavierpartnerin Maria Ollikainen Violinsonaten von Ludwig van Beethoven und Paul Hindemith vor.
Am 15. Oktober sind der Oboist Vicente Moronta und Kathrin Isabelle Klein (Klavier) mit Werken von Luciano Berio, Paul Hindemith Juan Francisco Sans und Nina Šenk zu Gast im Hindemith Kabinett.
Das Sonderkonzert zu Hindemiths Geburtstag am Donnerstag, 16. November, gestaltet die renommierte Bratschistin Tabea Zimmermann mit einem Hindemith-Soloprogramm.
Weitere Informationen
12. Oktober 2022
Auszeichnung für Edition des Briefwechsels Hindemith - Schott
Mit dem Deutschen Musikeditionspreis würdigt der Deutsche Musikverleger-Verband e.V. (DMV) die editorische Leistung der deutschen Musikverleger. Insgesamt wurden zehn herausragende Publikationen ausgezeichnet sowie ein Sonderpreis der Jury vergeben.
Den Sonderpreis der Jury erhält unsere Publikation
Hindemith – Schott. Der Briefwechsel 1919 - 1967, hrsg. von Susanne Schaal-Gotthardt, Luitgard Schader und Heinz-Jürgen Winkler. Schott Music, Mainz 2020
10. Oktober 2022
Hindemith Tage 2022
Gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) veranstaltet das Hindemith Institut Frankfurt auch in diesem Jahr wieder zu Ehren des Komponisten die „Hindemith Tage“. Vom 15. bis 26. November 2022 werden in Hanau, Frankfurt am Main und Mainz zahlreiche Werke des Komponisten zu hören sein. Kooperationspartner sind in diesem Jahr der Verlag Schott Music Mainz, die Stadt Hanau und „Musik in St. Katharinen“, Frankfurt.
Schirmherrin der Hindemith Tage 2022 ist die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. Ina Hartwig.
Die Hindemith Tage 2022 sind dem Andenken von Professor Hans-Dieter Resch (1932-2022) gewidmet. Hans-Dieter Resch hat als Rektor die Geschicke der HfMDK von 1975 bis 1995 geleitet und wurde 2003 zu ihrem Ehrensenator ernannt. Zu seinen Verdiensten gehören unter anderem die Berufung etlicher herausragender Künstlerinnen und Künstler sowie die Planung und Fertigstellung des heutigen Hochschulgebäudes in der Eschersheimer Landstraße. Zugleich hat er sich im Stiftungsrat der Fondation Hindemith, Blonay (CH), dessen Mitglied er seit 1983 war, leidenschaftlich für die Verbreitung des Werks von Paul Hindemith eingesetzt. An der Realisierung des Hindemith Kabinetts im Kuhhirtenturm in Kooperation mit der Stadt Frankfurt war er maßgeblich beteiligt. Die Fondation Hindemith wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Programm der Hindemith Tage 2022
Grußwort der Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. Ina Hartwig
21. September 2022
Tabea Zimmermann mit Hindemiths Oktett beim Kronberg Festival
Am Montag, dem 26. September 2022, 19.45 Uhr, wird Hindemiths letztes Kammermusikwerk, das Oktett für Bläser und Streicher (1957/58), im Großen Saal des neu errichteten Casals Forum in Kronberg / Ts. zu hören sein. Mit von der Partie: die Ausnahmebratschistin Tabea Zimmermann, seit 2013 Mitglied im Stiftungsrat der Fondation Hindemith.
Außerdem auf dem Programm: das Oktett F-Dur op. 166 D 803 von Franz Schubert.
Mitwirkende
19. August 2022
Sonderpreis der Fondation Hindemith
Vom 4. bis zum 10. August 2022 fand in Bonn der Deutsche Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats statt. Erstmals vergab die Fondation Hindemith einen Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro für die überzeugendste Interpretation eines Werkes von Paul Hindemith. Er ging an die Geigerin Anne Luisa Kramb, die auch den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs erhielt.
10. August 2022
Neuerscheinung
Paul Hindemith. Sämtliche Werke - Serie II: Orchesterwerke
Band II,8: Werke für Blasorchester
Konzertmusik für Blasorchester op. 41 (1926)
Symphony in B flat for Concert Band (1951)
Herausgegeben von Luitgard Schader im Auftrag der Fondation Hindemith, Blonay
2. Mai 2022
Neuerscheinung: Die Harmonie der Welt - Teil C
Mit dem vorliegenden Band I,10-Teil C der Hindemith-Gesamtausgabe ist die Publikation von Hindemiths Oper in fünf Aufzügen Die Harmonie der Welt abgeschlossen. Er enthält den Vierten und Fünften Aufzug sowie den Kritischen Bericht.
Band I,10-Teil A enthält den Ersten Aufzug zusammen mit einer Einleitung, den Abdruck der letztgültigen Fassung des Librettos, Briefe Hindemiths zur Inszenierung der Oper, die seine Intentionen verdeutlichen, Angaben zu möglichen Sprüngen und Kürzungen sowie seine Interviews zur Oper.
Band I,10-Teil B enthält den Zweiten und Dritten Aufzug sowie Libretto-Entwürfe und Frühfassungen des Librettos.
Paul Hindemith. Sämtliche Werke - Serie I: Bühnenwerke
Die Harmonie der Welt. Oper in fünf Aufzügen (1956/57)
Herausgegeben von Giselher Schubert im Auftrag der Fondation Hindemith, Blonay
Band I,10-A: Mainz: Schott, 2021
26. April 2022
Am 22. Mai 2022: "Ein Tag für die Musik"
präsentiert von hr2-kultur
Alle zwei Jahre findet "Ein Tag für die Musik“ statt. hr2-kultur möchte die musikalischen Aktivitäten in Hessen fördern und damit die große Vielfalt der musikalischen Vergangenheit und Gegenwart Hessens präsentieren. Diese Aktion wird von hr2-kultur koordiniert und medial begleitet.
Auch das Hindemith Institut beteiligt sich an diesem Tag: Wir laden Sie herzlich ein, einen Blick in unser Archiv zu werfen!
Anmeldung erforderlich unter institut(at)hindemith.org
14. Februar 2022
Neuerscheinung: Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2021/L
Der 50. Band der Annales Hindemith wird eröffnet mit einem Beitrag von Maureen Falcon Hontanosas, die in einer detaillierten Studie der Skizzen zu Hindemiths Ballettmusik Nobilissima Visione (1938) einzelne Phasen der Themenbildung darstellt. Ein bisher in der Hindemith-Forschung nicht rezipiertes Interview Hindemiths, im November 1937 in der türkischen Tageszeitung ULUS in türkischer Sprache erschienen, präsentiert Günther Metz samt einer deutschen Übersetzung dieses Artikels, der die kulturelle Arbeit Hindemiths in der Türkei bilanziert. Der Briefwechsel mit dem US-amerikanischen Verleger Ernest R. Voigt dokumentiert u. a. Hindemiths Bemühungen, nach massiven Denunziationen seitens führender Nazi-Funktionäre und dem offiziellen Aufführungsverbot 1936 neue Existenzmöglichkeiten im »Land der unbegrenzten Möglichkeiten« zu erkunden. Der Band schließt mit einem Beitrag zu dem Bergfilm Im Kampf mit dem Berge 1. Teil: In Sturm und Eis, zu dem Paul Hindemith 1921 die Musik komponierte. Bei einer vom Schott-Verlag initiierten Aufführung am 24. November 2021 im Mainzer Kino Capitol erläuterte Susanne Schaal-Gotthardt die Entstehung und Rezeption der Hindemithschen Filmmusik.
Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2021/L
Herausgeber: Hindemith Institut Frankfurt im Auftrag der Fondation Hindemith, Blonay (CH)
Mainz: Schott 2021
ISBN-13: 978-3-7957-2462-7
ISSN: 0172-956X