AKTUELLES 2023
11. Dezember 2023
Hindemith Preis des Schleswig-Holstein Musik-Festival 2024
Der Hindemith Preis des Schleswig-Holstein Musik-Festival 2024 geht an die schwedische Komponistin Lisa Streich.
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11. Dezember 2023
Neuerscheinung: Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2023/LII
Das vorliegende Hindemith-Jahrbuch 2023/LII umfasst den Briefwechsel zwischen Paul Hindemith und seinem US-amerikanischen Verleger Ernest R. Voigt von der Ankunft Hindemiths in den USA 1940 bis zu Voigts Tod im März 1943. Damit ist die im Jahrbuch 2021/L begonnene Edition abgeschlossen.
Günther Metz präsentiert einen bisher unbekannten Text Hindemiths zum Thema »Alte Musik«. Er erschien 1934 in der französischsprachigen Zeitschrift Le Mois, die den ambitionierten Untertitel Synthèse de l’activité mondiale trägt und in der neben politischen und wirtschaftlichen Themen auch literarische, kunsthistorische oder musikalische Themen abgehandelt wurden.
Der Strecker-Stiftung danken wir ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung bei der Drucklegung.
Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2023/LII
Herausgeber: Hindemith Institut Frankfurt im Auftrag der Fondation Hindemith, Blonay (CH)
Mainz: Schott 2023
ISBN-13: 978-3-7957-3187-8
ISSN: 0172-956X
16. November 2023

Kammermusik im kleinsten Konzertsaal der Welt
Seit 2011 lädt das Hindemith Institut Frankfurt zu seiner Konzertreihe „Kammermusik im Kuhhirtenturm“ ein. In dem mittelalterlichen Turm in Frankfurt-Sachsenhausen, der Paul Hindemith in den 1920er Jahren als originelles Domizil diente, befindet sich heute der vermutlich kleinste Konzertsaal der Welt. In Hindemiths ehemaligem „Musikzimmer“ in der obersten Etage des Kuhhirtenturms können Sie Interpretinnen und Interpreten von internationalem Rang ebenso wie junge begabte Talente erleben.
Die Konzertreihe 2024 wird am 25. Februar mit der Geigerin Katharina Licht und dem Pianisten Jonas Haffner eröffnet. Auf ihrem Programm steht neben Werken von Karol Szymanowski und Franz Schubert die Sonate in Es für Klavier und Violine op. 11 Nr. 1, mit der Jonas Haffner beim Deutschen Musikwettbewerb 2023 den Sonderpreis der Fondation Hindemith für die überzeugendste Interpretation eines Werkes von Hindemith erhielt.
Am 17. März sind erneut Akademistinnen und Akademisten der „Paul Hindemith Orchesterakademie“ des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters zu Gast. Marina Hatae (Violine), Patrizia Batik (Viola), Mufei Feng (Violoncello) und Miriam Kops (Fagott) stellen Werke von Ernst v. Dohnányi, Paul Hindemith, Wolfgang Amadeus Mozart und Jean Sibelius vor, Klavierbegleiterin ist Katarzyna Wieczorek.
Der Pianist Victor Nicoara erinnert am 28. April mit Werken von Ferruccio Busoni, Paul Hindemith und Philipp Jarnach an den 100. Todestag von Busoni.
Das Vokalquartett voc’n‘semble präsentiert am 9. Juni Vokalmusik von Paul Hindemith, Luca Marenzio und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Der katalanische Cellist Roger Morelló Ros kombiniert am 8. September Hindemiths Sonate für Cello allein op. 25 Nr. 3 mit Werken von Johann Sebastian Bach, Pau Casals, Gaspar Cassadó, Elisenda Fábregas, Marin Marais und Marc Migó.
Auf dem Programm des Geigers Ingo de Haas, dem langjährigen Konzertmeister am Frankfurter Opernhaus, und seiner Klavierpartnerin Maria Ollikainen stehen am 6. Oktober neben Hindemiths Sonate in Es für Klavier und Violine op. 11 Nr. 1 die große Sonate op. 96 von Ludwig van Beethoven und die Geigensonate von Claude Debussy.
Mit einem Hindemith-Festival endet die Konzertreihe 2024: Das Geburtstagskonzert am 16. November um 11 Uhr gestalten Bettina Boller (Violine) und Esther Walker (Klavier), die nach ihrer fulminanten Interpretation von Hindemiths Klavierzyklus Ludus tonalis bereits zum zweiten Mal im Hindemith Kabinett musiziert. Sie präsentieren zwei Sonaten für Geige und Klavier, eine Solosonate und die Variationen für Klavier, die Hindemith 1936 ursprünglich als langsamen Satz für seiner ersten Klaviersonate vorgesehen hatte.
Adresse: Kuhhirtenturm, Große Rittergasse 118, 60594 Frankfurt am Main
Beginn: Wenn nicht anders angegeben, finden die Konzerte sonntags um 17 Uhr und um 19.30 Uhr statt.
EINTRITT FREI – Platzreservierung erforderlich
Reservierung: ab sofort möglich
Kontakt:
Tel. 069 597 03 62 (Mo-Fr 9 – 13 Uhr)
institut(at)hindemith.org
18. Oktober 2023
Hindemith Tage 2023
Hindemith ist nicht nur Hanauer, sondern auch Frankfurter! Er stammt aus Hanau, wo er 1895 geboren wurde, und kam als Zehnjähriger über Umwege nach Frankfurt. Hier ging er zur Schule, studierte Violine und Komposition, war Konzertmeister im Opernorchester, heiratete, avancierte zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Generation, zog später nach Berlin weiter und wurde aus Deutschland ins Exil vertrieben.
Bei den diesjährigen Hindemith Tagen, erstmals inspiriert von Tabea Zimmermann, der Präsidentin der Hindemith-Stiftung und seit April wieder Professorin an der HfMDK, blicken wir zurück und bringen eine Reihe von Werken zur Aufführung, die Hindemith 1923, also vor genau 100 Jahren komponierte.
Als Kooperationspartner konnten in diesem Jahr der Verlag Schott Music Mainz, Bell’Arte Frankfurt RheinMain e.V., die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt/M.-Nordwest, die Radio-Runde Neues Frankfurt und die Stadt Hanau gewonnen werden.
Schirmherrin ist die Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, Dr. Ina Hartwig.
PROGRAMM
14. November, 19.30 Uhr
Frankfurt, HfMDK
Eröffnungskonzert mit Studierenden der HfMDK
22. November, 18.30 Uhr
Mainz, Schott-Verlag
Studierende der HfMDK
26. November, 11 Uhr
Hanau, Schloss Philippsruhe
Melinda Paulsen, Mezzosopran - Andreas Frese, Klavier
Grußwort der Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. Ina Hartwig
31. August 2023
Hindemith-Ehrenpreis der Stadt Hanau für Herbert Blomstedt
Die Stadt Hanau vergibt in diesem Jahr erstmals den Hindemith-Ehrenpreis. Diese undotierte Auszeichnung ist eine Ergänzung zum Hindemith-Preis, den die Stadt Hanau seit dem Jahr 2000 verleiht. Die Preisträger werden vom Stiftungsrat der Hindemith Stiftung vorgeschlagen und vom Magistrat bestätigt. Die Hindemith Stiftung gab nun auch die Anregung für die neue Auszeichnung, wie die Stadt Hanau mitgeteilt hat. Mit dem Ehrenpreis sollen in unregelmäßigen Abständen herausragende Künstlerpersönlichkeiten geehrt werden, die sich um das Werk des in Hanau geborenen Musikers und Komponisten Paul Hindemith verdient gemacht haben.
Als erster Preisträger wurde der 96 Jahre alte Dirigent Herbert Blomstedt ausgewählt. Er wurde 1927 als Sohn schwedischer Eltern in den Vereinigten Staaten geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Stockholm, der Universität von Uppsala und an der Juilliard School of Music in New York. Er war Chefdirigent unter anderem beim Dänischen Nationalen Symphonieorchester, bei der Staatskapelle Dresden, beim NDR-Symphonieorchester und beim Leipziger Gewandhausorchester.
Seit seiner Studienzeit hat sich Herbert Blomstedt für Hindemith begeistert und dessen Werke in zahlreichen Konzerten und Einspielungen präsentiert. Über Hindemiths Musik sagte er 2008 bei einem Interview im Hindemith Institut Frankfurt: "Bereits mit kleinsten Besetzungen und Mitteln vermag Hindemith Bedeutendes zu sagen. Das schätze ich besonders an ihm. Auch seinen Bezug zur Geschichte. Man spürt in jedem Moment, dass er sehr bewusst auf Renaissance-, Barockmusik oder die Klassik reagiert. [...] man spürt, dass Hindemith vom Publikum zunehmend geschätzt wird. Das liegt daran, dass Hindemiths Musik sehr musikantisch und damit auch lebendig ist. [...] Voraussetzungen für eine geglückte Interpretation von Hindemiths Musik sind sowohl technische Meisterschaft als auch lebendige Darbietung. Hindemiths eigene Musizierhaltung sollte uns Interpreten darin Vorbild sein."
Die Auszeichnung wird am 25. November 2023 in Bamberg übergeben.
23. August 2023
Sonderpreis der Fondation Hindemith
Vom 10. bis zum 17. August 2023 fand in Bonn der Deutsche Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats statt. Auch in diesem Jahr vergab die Fondation Hindemith einen Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro für die überzeugendste Interpretation eines Werkes von Paul Hindemith. Er ging an Jonas Haffner (Klavier), der gemeinsam mit Katharina Licht (Violine) Hindemiths Sonate in Es op. 11 Nr. 1 (1918) präsentierte.
Jonas Emanuel Haffner erhielt seinen ersten Klavierunterricht in Stuttgart bei Romuald Noll und studierte bei Konrad Elser sowie Roland Krüger. Im Anschluss vertiefte er sein kammermusikalisches Interesse in der Klasse von Markus Becker. Weitere musikalische Anregungen erhielt er unter anderem von Elisabeth Leonskaja, Anatol Ugorski, Jan Philip Schulze, Eberhard Feltz und Thomas Brandis.
Er ist Preisträger zahlreicher nationaler wie internationaler Wettbewerbe, so wurde er unter anderem in Košice, Pörtschach und Nürnberg ausgezeichnet. Er erhielt diverse Stipendien, unter anderem der Deutschen Stiftung Musikleben und des Kiwanis Club Lübeck-Hanse. 2021 erhielt er den Preis des Börsenclub Hannover.
Als Solist konzertierte er unter anderem mit den Kieler Philharmonikern, der Philharmonie Schwäbisch Gmünd und dem Akademischen Orchester der Universität Stuttgart.
Er ist als Korrepetitor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig und unterrichtet an der Musikschule Uelzen.
21. Februar 2023
Hindemith Preis des Schleswig-Holstein Musik-Festival 2023
Der Hindemith Preis des Schleswig-Holstein Musik-Festival 2023 geht an den Komponisten Alex Paxton.
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27. Januar 2023
Neuerscheinung: Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2022/LI
Bald nach Beginn seiner Zusammenarbeit mit dem Schott-Verlag bereitete Hindemith mit den 1919 geschriebenen und dem Verlag zur Begutachtung geschickten Drei Hymnen von Walt Whitman für Bariton und Klavier op. 14 den Verlagsleitern Ludwig und Willy Strecker einiges Kopfzerbrechen, diagnostizierten die Streckers in diesen Stücken doch eine neue, radikale Handschrift des jungen Komponisten, die seine bisherigen individuellen und hoch eingeschätzten Züge verwische. Doch gerade diese Whitman-Vertonungen dokumentieren, wie sensibel Hindemith sich Texten mit unterschiedlichen Ausdrucksebenen näherte. Detailliert und kontextbezogen untersucht Mirjam Kehrberger diese für die Entwicklung des jungen Hindemith bedeutenden Lieder. Malte Waag und Hilco Elshout nehmen sich eines Themas an, das in der Hindemith-Forschung bereits zahlreiche Studien zeitigte: Hindemiths Umgang mit politischen Konstellationen während der NS-Zeit und deren Reflexion in seinem Schaffen. Während Malte Waag die langjährigen Diskussionen und Verwirrungen um die Aufführung der Oper Mathis der Maler beleuchtet, wählt Hilco Elshout einen methodischen Ansatz, der sich auf den von Aleida und Jan Assmann formulierten Gedanken des »kulturellen Gedächtnisses« stützt. Neben der Mathis-Symphonie sind die Trompetensonate und das Flieder-Requiem Gegenstand seiner Untersuchungen. Ein Gespräch, das Stefan Fricke mit Hans Otte, Pianist und Kompositionsschüler von Hindemith an der Yale University, im Jahr 2004 führte, rundet das diesjährige Jahrbuch ab.
Der Strecker-Stiftung danken wir ganz herzlich für die großzügige finanzielle Unterstützung bei der Drucklegung.
Hindemith-Jahrbuch / Annales Hindemith 2022/LI
Herausgeber: Hindemith Institut Frankfurt im Auftrag der Fondation Hindemith, Blonay (CH)
Mainz: Schott 2022
ISBN-13: 978-3-7957-2797-0
ISSN: 0172-956X