Nacht der Museen 2025
SOLO IM TURM
mit Arcan Isenkul (Bratsche), Bodam Lee (Violine) und Björn Gard (Violoncello)
19.15 Uhr // 20.15 Uhr
Paul Hindemith: Sonate für Bratsche allein op. 25 Nr. 1
Breit. Viertel
Sehr frisch und straff. (Viertel)
Sehr langsam
Rasendes Zeitmaß. Wild. Tonschönheit ist Nebensache
Langsam, mit viel Ausdruck
21.15 Uhr
Paul Hindemith: Sonate für Violine allein op. 31 Nr. 1
Sehr lebhafte Achtel
Sehr langsame Viertel
Sehr lebhafte Viertel
Intermezzo, Lied
Prestissimo
22.15 Uhr // 23.15 Uhr
Paul Hindemith: Sonate für Violoncello allein op. 25 Nr. 3
Lebhaft, sehr markiert
Mäßig schnell. Gemächlich
Langsam – Ruhig
Lebhafte Viertel
Mäßig schnell
Arcan Isenkul
Arcan İsenkul (*2005 in Ankara) ist ein türkischer Bratschist mit Wohnsitz in Frankfurt. Seit 2023 studiert er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in der Klasse von Prof. Tabea Zimmermann.
Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der Pirastro-Preis als herausragendes Nachwuchstalent beim 6. Internationalen Oskar-Nedbal-Bratschenwettbewerb. 2025 gewann er den 1. Preis beim Prof. Ruşen Güneş Viola Wettbewerb. In den Spielzeiten 2025/26 und 2026/27 wird er als Solist mit dem Hacettepe Sinfonieorchester, dem Yaşar Universitätssinfonieorchester und dem Orkestra Akademik Başkent konzertieren.
Als Solist trat er u.a. mit dem Bilkent Sinfonieorchester, dem Bilkent Jugendsinfonieorchester, dem Ankara Jugendsinfonieorchester, dem Luzerne Music Center Orchestra, dem Hacettepe Sinfonieorchester, dem Aurora Kammerorchester und dem Başkent Kammerorchester auf.
Seine Leidenschaft für Kammermusik führte ihn zu Festivals wie dem Schwetzinger Festival, Yellow Barn, Bilkent Musik Tage und dem Luzerne Music Center. Mit dem Colora Quartett, dessen Mitglied er ist, gewann er den Förderpreis beim 27. Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft. Im Februar 2025 trat das Quartett erfolgreich in der Alten Oper Frankfurt auf.
Er erhielt Meisterkurse von renommierten Musiker*innen wie Lise Berthaud, Sheila Browne, Amihai Grosz, Marion Leleu, Tatjana Masurenko, German Tcakulov und Tabea Zimmermann. Im Bereich Orchester spielte er in Projekten wie Concertgebouworkest Young, Concertgebouworkest String Fling und dem Verbier Festival Junior Orchestra. Zudem konzertierte er mit dem Bilkent Sinfonieorchester, dem Bilkent Jugendsinfonieorchester, dem Ankara Jugendsinfonieorchester sowie mit dem Türkischen
Jugendphilharmonieorchester. Aktuell ist er Mitglied der international konzertierenden LGT Young Soloists und Stipendiat des Deutschen Musikinstrumentenfonds.
Seine musikalische Ausbildung begann er 2014 an der Musik-Vorbereitungsschule der Bilkent Universität bei Ece Akyol. 2023 schloss er seine Ausbildung in der Klasse von Cavid Cafer ab.
Bodam Lee
Bodam Lee, geboren am 24.12.2000 in Seoul, Südkorea, begann im Alter von vier Jahren mit dem Violinspiel und wurde in ihrem Heimatland unter anderem in Seoul Arts Center von Prof. Minkyun Kim im Rahmen der Begabtenförderung unterrichtet. Nach dem Umzug nach Deutschland im Jahr 2011 bis zum Studienbeginn 2020 war sie unter der musikalischen Obhut von Svetlana Urintsova in Marburg und Prof. Valeri Gradow in Mannheim.
Bereits in ihren jungen Jahren erzielte sie große Erfolge bei koreanischen Nachwuchswettbewerben und setzte diese in Deutschland auf der Bundesebene von „Jugend Musiziert“ fort. Als Mitglied des Bundesjugendorchesters sammelte Bodam Lee erste Orchestererfahrungen und tritt zurzeit als Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie regelmäßig in großen Sälen auf – zuletzt als auserwählte Konzertmeisterin im Frühjahr 2023 und beim Beethovenfest Bonn 2024.
Seit langem widmet Bodam Lee sich auch intensiv der Kammermusik – so war sie Teilnehmerin des „Deutschen Kammermusikkurses“ und Stipendiatin von „International Chamber Music Campus“ Jeunesses Musicales Deutschland e.V. im Jahr 2022 und 2023. Als Gründungsmitglied des Parakosmos Streichquartettes brachte sie verfemte Streichquartette im Rahmen der Konzertreihe „Voraushören“, initiiert von der Frankfurter Bürgerstiftung, auf die Bühne und arbeitete zusammen mit dem Komponisten Jörg Widmann an seinem 2. Streichquartett.
Bodam Lee gewann im Januar 2025 den besten Partnerpreis beim 2. Dialog-Wettbewerb für Pianist*innen der HfMDK Frankfurt. Sie absolviert zurzeit ihr Masterstudium bei Prof. Susanne Stoodt und spielt dank der Unterstützung der HfMDK Frankfurt auf einer Geige von Oswald Möckel, gebaut 1916 in Berlin.
Björn Gard
Björn Gard wurde am 01.11.2001 in Neunkirchen (Saar) geboren. Seit seinem fünften Lebensjahr erhielt er Cellounterricht bei Hermann Müller in St. Ingbert. 2018 wechselte er zu Stefan Welsch ans Landesmusikgymnasium RheinlandPfalz in Montabaur und begann 2021 sein Cellostudium bei Valentino Worlitzsch in Leipzig, welches er ab 2022 bei Prof. Peter Hörr fortsetzte. Seit 2024 studiert Björn Gard bei Prof. Jan Ickert an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt.
Björn Gard war mehrfach Preisträger beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“, erhielt einen ersten Preis beim „George Manoliu Master of Strings International Competition“ 2021 und gewann mit seinem Streichquintett beim Kammermusikwettbewerb der Musikhochschule "Felix Mendelssohn-Bartholdy" Leipzig 2024 den dritten Preis und Publikumspreis. Er war neben vielen Teilnahmen in Projektorchestern lange Jahre Mitglied im Landesjugendorchester Saar und dem „Ensemble für Neue Musik Rheinland- Pfalz-Saar“ und ist seit Ende 2022 Mitglied und seit 2023 im Vorstand der Jungen Deutschen Philharmonie. In seiner Leipziger Studienzeit spielte er regelmäßig als Aushilfe für die Musikalische Komödie der Oper Leipzig. Im Januar 2025 spielte Björn Gard erstmalig unter Zeitvertrag für die Oper Frankfurt und spielte als Substitut im Museumsorchester Frankfurt mit. Weitere wichtige Impulse erhielt er u.a. durch Peter Bruns, Troels Svane, Benedict Klöckner, Mario Blaumer, Jan Ickert, Marc Coppey und Julian Steckel. Kammermusikalische Unterrichte erhielt er bei Annette Seyfried, Emanuel Wehse, Caspar Frantz, Frank Reinecke, Florian Schötz und Boris Kusnezow.