„80 Jahre Frieden - 80 Jahre Ende des II. Weltkrieges”
mit Rachelle Hunt und Nami Ejiri
Dieses bedeutungsvolle Programm nimmt den Hörer mit auf eine besinnliche Reise durch Krieg und Frieden. Paul Hindemith begann mit der Komposition seiner ersten Violinsonate, als er während des Ersten Weltkriegs an der Front war. Während des Zweiten Weltkriegs war Aaron Copland vom Tod eines befreundeten Leutnants so betroffen, dass er 1943 seine einzige Violinsonate komponierte. Zwei kürzere Werke bringen uns zu Gedanken des Friedens und des Erinnerns: „Peace” von Jessie Montgomery und Michiru Oshimas „Memories”. Die US-amerikanische Violinistin Rachelle Hunt erkundet gemeinsam mit der japanischen Pianistin Nami Ejiri, wie Musik heilen und erlösen kann: ihre Großväter kämpften im Zweiten Weltkrieg auf gegnerischen Seiten, und heute sind sie gute Freundinnen, die durch die Musik in ihrer Wahlheimat Deutschland zusammengeführt wurden.
Rachelle Hunt
Bereits im Alter von neun Jahren gab die US-amerikanische Violinistin Rachelle Hunt ihr Debüt als Solistin. Sie trat u.a. mit den Streichern des hr-Sinfonieorchesters, dem Schleswig-Holstein Musik Festival Kammerorchester, der Neuen Philharmonie Westfalen, und dem Orquesta Filharmónica de Ecuador auf. Die mit mehreren Preisen bei internationalen Wettbewerben (u.a. Kingsville, Corpus Christi) ausgezeichnete Geigerin war in Sälen wie dem Kennedy Center (USA), dem Sendesaal des Hessischen Rundfunks, dem Athenaeum in Bukarest, und oder Casa de la Música (Ecuador) zu hören. Sie ist als Solistin und Kammermusikerin auf hr2, hr3, NPR (USA), ValeTV (Venezuela), und in Kolumbien gesendet worden, und ihre Aufnahmen wurden in die Beethoven-Archive von ARTE Concert, in die ARD Mediathek, und in die digitale Sammlung zum Gesamtwerk von W. A. Mozart der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg aufgenommen. Darüber hinaus hat sie mit zahlreichen zeitgenössischen Komponisten gearbeitet und deren Werke uraufgeführt. 2008 erhielt sie ihren Bachelor of Music, summa cum laude, an der Rice University in den USA. Sie setzte ihre Studien anschließend an der Musikhochschule Düsseldorf als Gewinnerin eines Fulbright Stipendiums fort und legte dort 2010 ihr Konzertexamen und 2013 ein Kammermusikzertifikat, beide mit Auszeichnungen, ab. Parallel zu ihrer Tätigkeit als Kammermusikerin und Solistin ist sie seit über 10 Jahren Mitglied des hr-Sinfonieorchesters und lehrt Violine am Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt am Main. Mehr Infos unter www.rachelleviolin.com.
Nami Ejiri
Als Kind einer Pianistin wurde Nami Ejiri in Tokyo geboren. An der Toho Gakuen School of Music in Tokyo studierte sie Klavier bei Prof. Yoshimi Tamaki und Genichiro Murakami durfte als beste Absolventin aller japanischen Hochschulen vor der Kaiserlichen Familie von Japan spielen. Von 2006 bis 2015 hat die zweifache Mutter einen Lehrauftrag im Fach Klavier an der Musik Hochschule Frankfurt und unterrichtet seit 2020 am Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main. Sie gibt Meisterkurse im In-und Ausland und ist darüber hinaus Jurymitglied bei verschiedenen Wettbewerben (u.a. „Vianna da Motta“ in Portugal, "Les Etoiles du Piano" in Frankreich und Mendelssohn Wettbewerb in Deutschland). Ihre Schülerinnen und Schüler sind Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe.
Nami Ejiri ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe. 2001gewann sie beim Wettbewerb Vianna da Motta, Portugal. Weitere Preise erhielt sie u.a. in Italien (Porrino, Pecar, Cantu, Casella), Österreich (Beethoven/Wien), Polen (Chopin/Warschau) und Japan (Tokyo International, Sonoda/Oita).
Ihre Konzerte in der Alten Oper und beim Kultursommer Nordhessen wurden vom Hessischen Rundfunk übertragen. Einige Konzerte wurden Live gestreamt und sind in den Mediatheken von HR und ARD abrufbar.
2002 wurde ihre Debüt-CD mit der Einspielung von Modest Mussorgskis “Bilder einer Ausstellung“ und der Bearbeitung der Oper „Boris Godunov“ von Piano News zur CD des Doppelmonats gewählt. Im Jahr 2009 folgten gleich zwei weitere bemerkenswerte Einspielungen: „Bunte Blätter“ beim japanischen Label Accustika und eine „Chopin“ CD beim Label organo phon. 2014 erschien nun bei GENUIN classics, Nami‘s CD mit späten Werken von Franz Schubert, welche bei den Fachmedien durch ihre feinsinnige Musikalität große Aufmerksamkeit erregte. Einen weiteren bedeutenden Akzent setzte Nami mit ihrer im Jahr 2016 erschienen CD ‚Nami plays Diabelli Variantions – Beethoven and more‘.
Diverse Konzertreisen führten die Pianistin um die ganze Welt. Auf diesen spielte sie mit namhaften Orchestern und Dirigenten: Dem Gulbenkian Orchestra unter Lawrence Foster, dem Kurashiki Music Festival Orchester unter Takashi Asahina, der Mexico State Symphony unter Enrique Batiz, der Warsaw Philharmonic unter Kazimierz Kord, dem Polish National Radio Orchestra unter Antoni Wit, dem Polish Chamber Philharmonic Orchestra unter Wojciech Rajski, dem Poznan Philharmonie Orchester unter Michael Sanderling, dem Toho Gakuen Orchestra unter George Pherivanian und dem Tokyo Symphony Orchester unter der Leitung von Naoto Otomo.
Als gefragte Pianisten für Kammermusik ist Nami Ejiri Teil des Styraburg Ensembles und Guadagnini Trios, und arbeitet regelmäßig mit Mitgliedern der Wiener Philharmonie, der Staatskapelle Dresden, des HR-Sinfonieorchesters, des Tokyo String Quartetts und dem Konzertmeister des Concertgebouw-Orchesters, Amsterdam, zusammen. Große Publikumsresonanz erzielte Nami Ejiri jüngst in der Alten Oper Frankfurt, bei den Bad Homburger Schlosskonzerten, bei den Weilburger Schlosskonzerten, beim Rheingau Musik Festival, beim Kultursommer Nordhessen, beim Mosel Musikfestival, bei den Chopin Festivals und dem Internationalen Kammermusik Festival Zakopane in Polen, in der Vilnius National Philhamonie, beim Cervantino International Festival in Mexiko, beim Sintra Internationalen Musik Festival in Portugal, beim Meranofest in Italien, Styraburg Fest in Österreich, Art Triennial Niigata und beim La Folle Journée in Japan.
Nami Ejiri lebt seit 1998 lebt in Deutschland, dem Kulturraum, dessen Musik sie besonders liebt. Im gleichen Jahr nahm sie ihr Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei Prof. Lev Natochenny auf und schloss dieses mit Auszeichnung ab.
Nami Ejiri engagiert sich für die Berlitz Educational Foundation for Children sowie das Projekt Schulfit im Frankfurter Gallusviertel. Darüber hinaus spielt sie regelmäßig Benefizkonzerte in Schulen und für die Opfer von Naturkatastrophen in Japan.