Inflationszeit
Die hohen Anleihen zur Finanzierung des Krieges und die von den Siegermächten auferlegten Reparationsleistungen führen zu einer Entwertung des Geldes, die sich nach Kriegsende noch durch eine gesteigerte Kaufkraft bei gleichzeitiger Knappheit der Konsumgüter beschleunigt. Hinzu kommen Kriegsfolgelasten wie die Versorgung von Kriegsopfern, Hinterbliebenen und entlassenen Berufssoldaten, die durch weitere Kreditaufnahmen abgefangen werden.
Im August 1922 beginnt der schnelle Verfall der Reichswährung. Es kommt zu einer stetigen Geldentwertung, die ihren Höhepunkt 1923 erreicht. Der Dollarstand von 18.000 Mark im Januar steigt auf 40 Milliarden Mark im Oktober 1923. Die Inflation führt zu einer Verelendung breiter Volksschichten.
Am 15. November 1923 wird eine neue Währungsordnung eingeführt. Eine Rentenmark entspricht nun einer Billion Papiermark. Es gelingt Deutschland, in den folgenden Monaten wieder zu einem ausgeglichenen Staatshaushalt zu kommen.