Festigung der Macht
Die Loyalität weiter Bevölkerungskreise sichert sich Hitler durch den Abbau der Massenarbeitslosigkeit, von der zum Zeitpunkt seines Machtantritts 6 Millionen Menschen betroffen sind. Die Reglementierung von Löhnen und Preisen und ein umfangreiches Programm staatlich geförderter Bauvorhaben (Autobahnen, Wohnsiedlungen) haben eine derart starke konjunkturelle Belebung zur Folge, dass bereits 1934 die Zahl der Arbeitslosen auf weniger als die Hälfte gesunken ist.
Mit dem Vorhaben, Deutschland wieder «kriegsfähig» zu machen, stößt Hitler bei vielen, die die durch den Versailler Vertrag erzwungene Entmilitarisierung als «Schmach» empfanden, auf große Zustimmung.
Im Juni 1934 festigt Hitler seine Position als Führer der Nationalsozialisten, die in den ersten Monaten seiner Herrschaft keineswegs unumstritten ist, mit dem Ausschalten seiner innenpolitischen Rivalen Ernst Röhm und Gregor Strasser («Röhm-Putsch»).
Obwohl Hitler durch seine aggressive und expansive Außenpolitik (Austritt aus dem Völkerbund, Bruch des Versailler Vertrages und des Münchener Abkommens) die Konfrontation mit den Siegermächten des Ersten Weltkriegs riskiert, können diese sich nicht zu einem Eingreifen entscheiden («appeasement policy»). So marschieren deutsche Truppen ungehindert in Österreich (1938) und in der Tschechoslowakei (1939) ein.