Zusammenbruch Deutschlands
Da nach dem Kriegseintritt der USA mit einer Landung der Alliierten in Frankreich oder Belgien gerechnet wird, werden verstärkt deutsche Truppen nach Westen verlegt. So gelingen dem deutschen Heer in Russland 1942 keine entscheidenden Vorstöße nach Osten mehr. Zusätzliche Kräfte beanspruchen die Kämpfe im Mittelmeer, die mit der Niederlage und dem Einmarsch von britischen und amerikanischen Truppen auf Sizilien im Juli 1943 enden.
Die größte und demoralisierendste Niederlage erleidet die deutsche Wehrmacht jedoch bei der Schlacht um Stalingrad im Winter 1942/43. Das in Casablanca ausgehandelte britisch-amerikanische Friedensangebot, das die bedingungslose Kapitulation der Achsenmächte und Japans fordert, wird abgelehnt. Die zwei letzten Jahre des Krieges, für den an der Heimatfront in Deutschland nun mit Durchhalteparolen («Wollt Ihr den totalen Krieg?») geworben wird, zögern das unvermeidliche Ende nur hinaus.
Die Alliierten entschließen sich zu einer Zermürbungstaktik der Zivilbevölkerung durch massive Bombardierung zahlreicher deutscher Städte, die über eine halbe Million Menschen das Leben kostet. Am 6. Juni 1944 landen alliierte Truppen in der Normandie. Die Wehrmacht wird an allen Fronten immer weiter zurückgedrängt. Nachdem die Rote Armee am 2. Mai 1945 Berlin erobert hat, wird am 7. und 9. Mai die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet. Hitler entzieht sich der Niederlage am 30. April durch Selbstmord.