Nachkriegszeit
Deutschland, nach dem Krieg ein politisches, wirtschaftliches und soziales Trümmerfeld, wird von den alliierten Siegermächten England, Frankreich, UdSSR und USA in vier Besatzungszonen aufgeteilt, Berlin erhält einen Vier-Mächte-Status. Zur Ostgrenze des Landes wird die Oder-Neiße-Linie bestimmt. Die politische Kontrolle übernimmt zunächst der aus den Oberbefehlshabern der Siegermächte zusammengesetzte «Alliierte Kontrollrat». Führende NS-Parteifunktionäre, Beamte, Militärs, Diplomaten und Unternehmer werden in Nürnberg vor das Kriegsverbrecher-Tribunal gestellt. Zwölf «Hauptkriegsverbrecher» werden zum Tode verurteilt, andere erhalten lebenslange oder langjährige Haftstrafen, einige werden freigesprochen.
Die Spaltung Deutschlands in eine westlich orientierte und eine von der Sowjetunion beeinflusste Zone deutet sich bereits 1946 an. Im Westen wird rasch mit dem systematischen Aufbau eines föderalistischen Staates begonnen, während im Osten ein von der Sowjetunion abhängiger Staat entsteht. Als Reaktion auf die Währungsreform in der Westzone beginnt die UdSSR im Juni 1948 mit der Blockade Berlins, das für ein Jahr nur mithilfe einer Luftbrücke versorgt werden kann. Mit der Gründung von BRD und DDR im Jahre 1949 wird die deutsche Teilung für die nächsten Jahrzehnte besiegelt.