Lange vor der Einrichtung des Hindemith Musikzentrums im Chalet Lacroix wurde in der um 1900 erbauten großzügigen Villa oberhalb des Genfer Sees Musik gemacht. Die langjährigen Vorbesitzerinnen aus der Familie Lacroix stellten ihr Haus regelmäßig Musikern aus der Region zur Verfügung und veranstalteten Kurse, Konzerte oder Kammermusikwochenenden. Bei einem Besuch in Blonay im Jahr 1968 erfuhr ein ehemaliger amerikanischer Student Hindemiths, der an der Syracuse University tätige Komponist, Violinist und Musikwissenschaftler Howard Boatwright, von der langen musikalischen Tradition des Hauses. Gemeinsam mit seiner Frau, der Sängerin Helen Boatwright, etablierte er dort ab 1969 die Sommerkurse der sogenannten «École Hindemith», die später in «Journées Paul Hindemith» umgewandelt wurden.
1976 erwarb die Hindemith Stiftung das Chalet Lacroix, das nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 1978 als «Hindemith Musikzentrum Blonay» eingeweiht wurde. 1988 wurde die Kapazität des Musikzentrums durch den Neubau eines Pavillons auf dem Grundstück erweitert, 2000 durch die Restaurierung des ehemaligen Gärtnerhäuschens als «Maison Marius Décombaz».
Die Führung des Hindemith Musikzentrum Blonay lag von 1980 bis 2000 in den Händen von Ann-Charlotte van Cleef. Von 2000 bis 2003 war Samuel Dähler Direktor des Musikzentrums, von 2004 bis 2023 Marcel Lachat. Seit dem 1. Januar 2024 leitet Véronique Erard das Hindemith Musikzentrum.
Inauguration
Einladung zur offiziellen Einweihung des Hauses am 1. Juli 1978 während der 10. Saison der «Journées Paul Hindemith»